Offenheit bietet nicht nur die Architektur des Gebäudes, wesentlich dazu trägt auch das pädagogische Konzept bei. Es bietet viele Begegnungsmöglichkeiten für alle Kinder in jedem Alter. Über Jahrtausende hinweg schauten die „Kleinen“ den „Großen“ ganz einfach ab, wie das Leben gelingt. Und es ist beeindruckend zu erleben wie die „Älteren“ Verantwortung für die „Jüngeren“ übernehmen können und auch möchten.
Wir stehen als Gesellschaft heute vor hohen Anforderungen an Eltern. Steigende Komplexität und Geschwindigkeit setzen sowohl Eltern als auch Kinder einem zunehmenden Zeit- und Leistungsdruck aus. Überall ist zu hören, wie wichtig eine möglichst frühe und „richtige“ Förderung für ihr Kind ist. Und obwohl Eltern meist intuitiv das Richtige tun und die Experten für ihr Kind sind, sind viele dadurch auch verunsichert.
Spielen ist ein „Alleskönner“. Denn beim Spielen entwickelt, übt und festigt ein Kind in den verschiedensten Entwicklungsbereichen grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse. Es gibt für Kinder eigentlich keine bessere Förderung, als ihnen genügend Zeit und Raum zum selbstinitiierten und selbstgesteuerten Spielen zu geben.
„Kinder kennen weder Vergangenheit, noch Zukunft, und – was uns Erwachsenen kaum passieren kann – sie genießen die Gegenwart.“ Jean de la Bruyére
Es werden zudem laufend geführte Angebote aus den verschiedenen Bildungsbereichen des Bundesländerübergreifenden Bildungsrahmenplans angeboten.
Angebote aus folgenden Bildungsbereichen stehen zur Auswahl:
- Emotionen und soziale Beziehungen - Ethik und Gesellschaft - Sprache und Kommunikation - Bewegung und Gesundheit - Ästhetik und Gestaltung - Natur und Technik
In den täglichen „Kreistreffen“ werden die Erfahrungen der Kinder in den jeweiligen Peergruppen altersgerecht reflektiert. Die Kinder können erzählen, Fragen stellen, Gefühle ausdrücken, Wünsche äußern. Dieser Rahmen bietet auch die Möglichkeit, Konfliktsituationen zu besprechen, Rituale und Gemeinschaft zu erleben.
Jede PädagogIn ist grundsätzlich für alle Kinder AnsprechpartnerIn und hat ihre sogenannten „Bezugskinder“, die sie individuell begleitet. Sie hat damit die Befindlichkeiten ihrer Bezugskinder speziell im Blick und gibt wichtige Informationen im Team weiter, ist in engem Austausch mit den Eltern und führt mit ihnen regelmäßig Entwicklungsgespräche. Sie organisiert gezielt die passenden Impulse und Förderungen für das jeweilige Bezugskind.
"Ein Kind kann einem Erwachsenen drei Dinge lehren: grundlos fröhlich zu sein, immer mit irgendetwas beschäftigt zu sein und nachdrücklich das zu fordern, was es will." Paulo Coelho
„In unseren Kindern ist alles bereits vorhanden: Liebe, Begeisterung, Begabung, Freude, Egoismus, Selbstlosigkeit . . .“ Die vielfältigen Räume und Angebote erlauben es, all diese Eigenschaften in Sicherheit zu entwickeln. Sie zeigen Möglichkeiten auf und bieten Anregungen. Die PädagogInnen begleiten die Kinder: sie beschützen, dort wo noch unbekannte Gefahren lauern, sie nehmen ihnen Verantwortung ab, wo die Lebenserfahrung noch fehlt, sie trauen ihnen Verantwortung zu, wo es ihnen schon möglich ist. Im Kinderhaus wollen wir zeigen, wie achtsamer Umgang miteinander funktionieren kann . . . respektvoll, liebevoll, lustig, hilfreich und authentisch“, erzählt Brigitte Rodriguez Lopez die Leiterin des Kinderhauses, vom Kern des pädagogischen Konzepts, des „Early Excellence“ (engl. Frühe Exzellenz).
Der Early-Excellence-Ansatz ist ein in Großbritannien entwickeltes pädagogisches Konzept in Kindertageseinrichtungen, bei dem Angebote der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung und familienunterstützende...