Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahre 1260 - "Chanalbach" als Lehensgut der Grafen von Montfort erwähnt.
Im Jahre 1796 brannte das Dominikanerinnenkloster Hirschtal, welches im Bereich der heutigen Pfarrkirche stand, ab. Die Nonnen übersiedelten daraufhin nach Bregenz-Thalbach.
Bis zum Anfang des 19. Jhd. verzeichnete Kennelbach nur geringe Bevölkerungszunahmen. Mit dem Einsetzen der Industialisierung verdoppelte sich innerhalb von 30 Jahren die Einwohnerzahl (1837: 279 EW., 1869: 563 EW.). Dies hing zum Teil auch mit Zuwanderung von Fabriksarbeitern aus Südtirol und dem Trentino zusammen. Zwischen 1951 und 1981 hat die Bevölkerung um etwa ein Drittel zugenommen (1951 = 1.505 Einwohner, 1981 = 2.094 Einwohner). In dieser Zeit hat sich der Häuserbestand in der Gemeinde Kennelbach mehr als verdoppelt. Dies führte zu einer Änderung der Infrastruktur und damit verbunden zum Ausbau der Versogungsnetze (Wasser und Kanal) und des Straßennetzes. In den vergangenen Jahren wurden daher bedeutende und notwendige Investitionen in die kommunalen Bauten investiert. Insbesondere wurde das Gemeindeamt, das Feuerwehrhaus und Sportheim samt Sport- und Kinderspielplatz, die Volksschule Kennelbach sowie der Schindlersaal neu errichtet, bzw. nach neuesten Erkenntnissen saniert.
Seit 1863 ist Kennelbach eine eigene Pfarrei und mit der Kundmachung vom 20.11.1911 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Bregenz auf Grund der Entschließung des Kaisers wurde Kennelbach durch die Abtrennung von Rieden selbständige politische Gemeinde. Im Zuge der politischen Änderungen durch den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich verlor Kennelbach mit Wirksamkeit vom 21. September 1938 seine Selbständigkeit als Gemeinde und wurde mit anderen Gemeinden vorübergehend der Stadt Bregenz eingemeindet. Durch Verordnung der Vlbg. Landesregierung vom 17. 12.1946, LGBl. Nr. 13/1946 wurde die Vereinigung außer Kraft gesetzt und Kennelbach am 1. Jänner des darauffolgenden Jahres wieder selbständige politische Gemeinde.
Bis ins 19. Jhd. war Kennelbach eine rein bäuerliche Gemeinde, die durch den Weinbau der Klöster Mehrerau und Hirschtal über die Grenzen hinaus bekannt war. Davon zeugt noch heute die Wegverbindung vom Dorf zur Langenerstraße (Weinbergweg). Mit der Gründung der Textilwerke Jenny & Schindler im Jahre 1838 - der damals größten Baumwollspinnerei der Monarchie - veränderte sich die Struktur der Gemeinde grundlegend. Das Unternehmen hat 1882 zum ersten Mal in Vorarlberg elektrische Beleuchtung eingeführt. Durch die Achregulierung, dem Bau der Schwellwuhr und des Werkskanals sowie einer Brücke über die Bregenzerache fanden zahlreiche Einwohner von Kennelbach und den umliegenden Gemeinden Arbeit und Verdienst. Besonders durch die Achregulierung konnte für Kennelbach wertvoller Baugrund gewonnen werden, auf dem der Großteil der heutigen Bevölkerung Haus und Wohnstätte gefunden haben. Nach der Einstellung des Textilwerkes sind inzwischen neue Produktionsstätten entstanden, in denen eine Vielzahl der hier wohnenden Berufstätigen das Beschäftigungsangebot angenommen haben.
Dem heutigen Betrachter präsentiert sich die Gemeinde Kennelbach als Industriegemeinde, mit weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannten Groß- und Kleinbetrieben.
Bemerkenswerte Bauten:
Pfarrkirche St. Josef, um 1890 erbaut und in den Jahren 2002 - 2003 innen renoviert.
Villa Grünau - Jugendstilvilla mit Musiksaal und umfangreicher Parkanlage. Im Gebäude befindet sich das Gemeindeamt Kennelbach.
Schindlersaal - In den Jahren 2003 bis 2004 renoviert.
Diverse interessante Industriebauten - Gewerbeareal Firma Schindler und Areal der Firma Immoconsult Eins Lieg. Verm. GmbH.
Sonstige Sehenswürdigkeiten:
Bregenzerachschluchttal als Teil des Natura 2000 Gebietes. |